1984, als ich meine Ausbildung begann, kostete eine Tasse Kaffee in der Gastronomie chf 1.90. Damals ein fairer Preis für einen kleinen Moment des Genusses – und ein zweiter oder dritter Kaffee nach dem Essen war fast selbstverständlich. Heute hingegen zahle ich in Zürich teilweise bis zu chf 8.00 und frage mich: Ab wann wird aus Freude Frust? Und wer steigt wann bei diesen Preisen aus dem Kaffeekarussell aus?
Die Verbindung zwischen Kaffee und erfolgreicher Gastroplanung
Einmal sagte mir ein Gastronom, als ich mich über den Preis einer Tasse Kaffee wunderte: "Du kaufst bei mir 20 Minuten Lifestyle – und den Kaffee gibt’s gratis dazu."
Ein Satz, der hängen bleibt, oder? Denn genau das zeigt, worum es eigentlich geht: Kaffee ist mehr als eine heisse Tasse – er ist Zeit, Ambiente, Begegnung und manchmal auch ein Hauch von Luxus. Doch: Wie viel ist uns dieser Moment wert?
Preisentwicklung von Kaffee: Ein Spiegel für die Gastronomie
Ein Blick zurück zeigt, wie stark sich die Preise verändert haben:
- 1984: chf 1.90 – ein Getränk für jedermann.
- 1990er-Jahre: ca. chf 3.00 – Kaffee bleibt gesellschaftsfähig.
- 2000er-Jahre: ca. chf 4.50 – noch im akzeptablen Bereich.
- 2024: bis zu chf 8.00 in Zürich – jetzt wird’s sportlich.
Der Kaffee hat in den letzten Jahrzehnten Karriere gemacht: vom Alltagsgetränk zum Statussymbol. Aber wie lange geht das gut? Wann wird der Kaffee für den Gast zu teuer, und wann verliert die Gastronomie dadurch ihre Gäste?
Philosophische Fragen für Gastronomen
Hier kommen wir ins Nachdenken: Was kaufen Gäste eigentlich, wenn sie Kaffee bestellen? Die Bohne? Den Geschmack? Oder doch das Gefühl, Teil eines besonderen Moments zu sein?
Die Antwort gibt uns eine Richtung vor: Wenn es um den Lifestyle und das Erlebnis geht, dann können Gastronomen mehr tun, als den Preis stillschweigend zu erhöhen. Sie können gestalten, überraschen und begeistern.
Was Gastroplanung von der Kaffee-Debatte lernen kann
Gäste kaufen nicht nur ein Produkt – sie kaufen Emotionen. Die Gastroplanung muss daher weit über den Tellerrand hinausblicken. Für Gastronomen ergeben sich daraus konkrete Handlungsmöglichkeiten:
- Erlebnis statt Standard: Erzählen Sie die Geschichte hinter Ihrem Kaffee – woher kommt er, wer hat ihn geröstet? Gäste lieben es, wenn sie wissen, was in der Tasse steckt.
- Kleines Extra, grosse Wirkung: Eine Praline, ein Stück hausgemachtes Guetzli oder ein freundliches Wort – manchmal sind es die kleinen Gesten, die den Moment unvergesslich machen.
- Preismodelle mit Stil: Vom schnellen Espresso am Stehtisch bis zum Premium-Erlebnis mit Blick auf die Alpen – lassen Sie Ihren Gästen die Wahl.
- Kaffee-Abos: Stammgäste freuen sich über Rabatte oder kleine Überraschungen – und kommen immer wieder.
- Nachhaltigkeit als Argument: Ein Kaffee, der fair gehandelt und nachhaltig produziert wurde, ist mehr als ein Getränk – er ist ein Statement, das Gäste schätzen.
Die Rolle von Gastroplanung in einer sich verändernden Gastronomielandschaft
Gastroplanung ist heute gefragter denn je. Die steigenden Preise für Kaffee und andere Produkte zwingen Gastronomen dazu, kreativ zu werden. Eine kluge Planung ermöglicht es, Kosten zu senken, Prozesse zu optimieren und gleichzeitig ein unvergleichliches Gästeerlebnis zu schaffen.
Die Frage ist nicht nur: Wie teuer darf Kaffee werden? Sondern auch: Wie schaffen wir es, Gästen ein Erlebnis zu bieten, das seinen Preis wert ist?
Wie wir Gastronomen unterstützen können
Als Gastroplaner mit über 40 Jahren Erfahrung unterstützen wir Betriebe dabei, ihr Angebot auf die Wünsche der Gäste und die Anforderungen der Branche abzustimmen. Von der Küchenplanung bis zur Entwicklung von Preismodellen – wir bieten Lösungen, die wirtschaftlich sinnvoll und gastfreundlich sind.
Besuchen Sie uns auf www.gemasy.ch, um mehr über unsere Dienstleistungen in der Gastroplanung zu erfahren.